Die Moai Statuen auf der Osterinsel
Die Moai sind kolossale steinerne Figuren, die ausschließlich auf der Osterinsel zu finden sind. Der Grund für ihre Existenz liegt im Dunkeln der Vorzeit.
 
Wahrscheinlich gab es ursprünglich über 1000 dieser gigantischen Statuen auf der recht kleinen und dreieckigen Insel mit einer Länge von maximal 24 km und einer Fläche von nur etwa 162 km². Von Europa aus betrachtet liegt diese isolierte Insel auf der gegenüberliegenden Seite der Erdkugel, mitten im Südostpazifik. Das Klima und die Inselform ähneln der Insel Teneriffa sehr.
Bild 1: Moai Statue, Vorder- und Seitenansicht
 
Die steinernen Statuen haben im statistischen Mittel eine Höhe von etwas über 4 m und ein Gewicht von 12,5 Tonnen. Als Material wurde Tuffstein verwendet.
 
 
Im Folgenden werde ich diese Angaben überprüfen:
 
Tuffstein ist ein vulkanisches Eruptivgestein und aufgrund der vulkanischen Gaseinschlüsse sehr porös. Es gilt vom Typ her als Weichgestein. Je nach Korngröße sind weitere Unterteilungen vorzunehmen. Für die geringste Korngröße gilt feiner Aschentuff aus vulkanischer Asche mit einer Korngröße kleiner als 0,2 cm.
Das spezifische Gewicht von Tuffstein wird in der Literatur mit 1,4 bis 2,5 Tonnen pro Kubikmeter angegeben.
 
Die Abmessungen der Moai-Statuen habe ich mit meinem kalibrierten Vermessungslaser vermessen.
Für die Höhe der Statue (7 Messungen) wurde ein Mittelwert von 4,04 m ermittelt.
Der tiefste Laser-Punkt wurde am Fuß der Statue angepeilt, während der höchste Messpunkt den Laserfleck zwischen den Augen oben an der Stirn umfasst. Hier muss noch eine Höhe von ca. 15 cm bis zur Gesamthöhe der Statue hinzugerechnet werden.
 
Die Moai-Statuen haben eine ovale Form und sind nicht rund. Anhand seiner Höhe von 4,19 m und der Vermessung der Bild-Pixel meines Bildmaterials ergibt sich für den linken Teil im Bild 1 eine Schulterbreite von ca. 2 m. Die mittlere Breite des Moai beträgt nach Vermessung 1,6 m.
 
Die Bildbreite der Seitenansicht des Moai im rechten Bildteil von Bild 1 beträgt exakt 1,2 m. Die mittlere Tiefe des Moai beträgt nach Vermessung (Rücken-Brust) 0,85 m.
 
Es ergibt sich eine Höhe von 4,19 m und eine Grundfläche mit einem Durchmesser von A: 1,6 m und einem Durchmesser von B: 0,85 m.
 
 
Berechnung des Gewichtes:
 
Um das Gewicht eines Moai zu berechnen, muss die mittlere Grundfläche berechnet werden. Bei einem Durchmesser von 1,6 m und 0,85 m ergibt sich eine Fläche von etwa 1 m². Bei einer Höhe von etwa 4 m ergibt sich ein Volumen von etwa 4 m³.
 
Somit hat der Moai ein minimales Gewicht von nur etwa 6,5 Tonnen (4 m³ mal 1,4 Tonnen) und ein maximales Gewicht von 10 Tonnen (4 m³ mal 2,5 Tonnen).
 
Fazit:
Das Gewicht wird in der allgemeinen Literatur oft überschätzt. Die Angaben sind bis zu 100 Prozent zu hoch. Es ist wichtig, diese falschen Angaben zu vermeiden.
 
 
Was noch auffällt:
 
Wir betrachten Bild 1. Zunächst fällt nichts Besonderes auf.
 
Wir nutzen hierbei lediglich unseren Sehsinn. Dieser allein genügt jedoch nicht.
Sie fragen sich nun zu Recht: Reicht unser Sehsinn nicht aus?
Mit absoluter Sicherheit nicht! Auch Archäologen nutzen bedauerlicherweise nur ihren Sehsinn!
 
Menschen haben fünf Sinne: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten.
 
Der Sinn des Hörens, also die Akustik, ist der zweitwichtigste Sinn des Menschen. Heutzutage werden weitere Sinne wie die Temperaturempfindung, Schmerzempfindung und der Gleichgewichtssinn hinzugezählt. Nun betrachten wir unseren Moai neu.
 
Es ist keine Darstellung eines Unterleibs vorhanden, daher spielt dieser keine Rolle. Die Hände an den Hüften sind ebenfalls nur angedeutet. Der Bauch ist auch nicht besonders groß. Wenn die Augen dargestellt werden sollten, sollte eine Pupille vorhanden sein. Eine Pupille kann sehr leicht mit einem einfachen Loch dargestellt werden.
 
Was fällt am Moai besonders auf? Natürlich, der Mund! Diese Mundform wird durch den Buchstaben 'M' gebildet.
 
Um die Mundstellung zu verdeutlichen, schauen Sie sich die Lippen im folgenden Bild an.
Bild 2: Summender Moai
 
Dieser Moai steht im Britischen Museum in London und ist für seine ausgeprägten, schmalen Lippen bekannt, die ein Summen darstellen.
 
Alle Moai sind mit dieser Art der Lippendarstellung versehen und es gibt keinen Moai mit geöffneten Lippen.  
 
Doch wie können Moai summen oder Töne von sich geben? Die Verbindung zum vulkanischen Untergrund der Osterinsel ist hierbei von großer Bedeutung. Obwohl die Fundamentierung der Moai noch nie untersucht wurde, weisen alle Moai-Statuen unten links eine Wulst und unten rechts fehlendes Material auf (siehe die Kreise in Bild 2), was zu einer geringeren Standfestigkeit führt.
 
Alle Moai auf der Osterinsel weisen einen leichten Schiefstand auf, als ob Rückenprobleme dafür verantwortlich wären. Aus diesem Grund kann kein Moai lotrecht aufgestellt werden, da der Schwerpunkt immer außerhalb der Mitte liegt. In Bild 2 ist eine senkrechte Linie zu sehen, die nicht lotrecht verläuft. In Bild 1 ähnelt die Stellung des Rückens einem Fragezeichen. Eine Symmetrie zwischen der linken und rechten Kopfhälfte ist beim Kopf vorhanden. Das Gesamtbild jedes einzelnen Moai ist jedoch nicht symmetrisch. Alle Moai sind schief konstruiert.
 
Die Moai-Statuen wurden direkt auf dem vulkanischen Untergrund in einer Art Wanne aufgestellt, die an ein Tablett zum Servieren von Gläsern erinnert. Der äußere Rand der Wanne ist hochgezogen. Frühere Entdecker haben behauptet, dass kein Messer zwischen dem Moai und dem Untergrund passt. Einige Moai wurden auch in Kratern aufgestellt, wo eine perfekte Verbindung zu den seismischen Geräuschen aus dem Erdinneren erwartet wird. Diese Moai sind von fruchtbarer Erde umgeben. Auch an anderen Stellen auf der Osterinsel stehen viele Moai bis zum Hals im Sand. Die Erde um die Moai ist über einen sehr langen Zeitraum gewachsen, wahrscheinlich über mehrere tausend Jahre. Diese Versandung entspricht im zeitlichen Verlauf der Geschichte der Versandung aller weltweit existierenden Megalith-Anlagen, denen das höchste Alter in der Steinsetzung auf unserer Erde zugeschrieben wird. Die Moai sind laut unserer Zeitrechnung höchstens 1500 Jahre alt.
 
Früher glaubte man, dass sie die Besucher der Osterinsel begrüßen sollten. Diese Theorie wurde jedoch widerlegt, da die Moai mit dem Rücken dem Meer zugewandt sind.
 
Heute geht man davon aus, dass die Moai die Einwohner beschützen sollten und deshalb in Richtung Insel blicken. Jeder Bodyguard steht mit dem Rücken zur schützenden Person. Deshalb ist auch diese Theorie falsch.
 
 
Die Lösung könnte einfacher sein:
 
Statt den Moai sollte man sich auf die aufgestellten Steine konzentrieren, denen lediglich ein Gesicht gegeben wurde.
 
Bekannte Orte mit aufgestellten Steinreihen sind z.B. Stonehenge in England oder Carnac in Frankreich.
 
Im Folgenden werden die Abmessungen der Moai-Statuen erläutert.
 
Stellen Sie sich einen Handwerker vor, der etwas herstellen möchte. Der Handwerker nimmt sofort sein Maßband aus der Seitentasche und beginnt zu messen. Auch im traditionellen Handwerk des Schneiders wird die Maßeinheit Elle zur Herstellung von Kleidung verwendet. Für das alte Schusterhandwerk gibt es bis heute sehr originelle Maßeinheiten.
 
Mit welchem Maß ein Moai vermessen wurde, ist unklar. In Ägypten und China wurde die Königselle als Maß für den Bau der Pyramiden verwendet. Es liegt nahe anzunehmen, dass auch auf der Osterinsel die Königselle zur Herstellung der Moai genutzt wurde.
 
Die Königselle hat einen Wert von 0,5236 m, was Pi / 6 in Metern entspricht. Wenn wir die gemessene Höhe des Moai von 4,19 m durch 0,5236 m teilen, erhalten wir den Wert von exakt 8 KE. Für die Fläche der Ellipse wurden zwei verschiedene Durchmesser von 1,6 m und 0,85 m berechnet. Die Formel für die Fläche einer Ellipse lautet A= Pi * r1 * r2. Die Fläche kann einfach berechnet werden, indem man den Radius1 = 0,8 m und den Radius2 = 0,425 m setzt und Pi * 0,8 m * 0,425 m berechnet.
 
Somit ergibt sich eine Fläche von 1,068 m². Das Quadrat von Pi / 3, oder auch 2 x KE zum Quadrat, ergibt eine Fläche von 1,097 m². Diese geringe Abweichung  geht innerhalb der Messunsicherheit unter.
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Moai eine Höhe von etwa 8 KE und eine äquivalente Fläche von ca. 2 KE zum Quadrat besitzt.
 
 
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