Die Megalith-Steinblöcke
Große Steinblöcke - ja, aber aus einem Stück - nein.
Wer hat je behauptet, dass große Steinblöcke aus einem Stück sind?
Bild 1: Stark verwitterter Stein aus den Tempeln von Malta - hergestellt mit 3 Füllsteinen
Bild 2: Megalith nach Brand durch Lagerfeuer, zu sehen ist Füllmaterial aus kleineren Steinen (rechteckige Rissverläufe), Sprockhoff Nr.: 917
Bild 3: Megalith mit Füllmaterial aus kleineren Steinen, die im Originalzustand heraus schauen, Sprockhoff Nr.: 830
Bild 4: Durchbrochener Deckstein über einer Brandstelle, Sprockhoff Nr.: 969
 
Bild 2 und Bild 4 wurden mir freundlicherweise von Herrn Dr. Bernd Rothmann zur Verfügung gestellt. Die Schäden an den Steinen sind durch unerlaubte Lagerfeuer entstanden.
 
Bild 1 und Bild 2 zeigen die Herstellung von großen Steinblöcken. In Bild 1 ist ein Abplatzen der obersten Schicht durch Verwitterung zu sehen. In Bild 2 ist die obere Schicht durch Hitzeeinwirkung abgeplatzt.
 
Die gebrochenen Steine in Bild 2 und Bild 4 sind sehr merkwürdig anzusehen. So große Steine können nur brechen, wenn im Inneren der Steine sogenannte Lunker, also Lufteinschlüsse, vorhanden waren. Bei Hitzeeinwirkung und unterschiedlicher Wärmeausdehnung entstehen starke Spannungen im Stein. Nur ein künstlicher Steinblock kann bei Hitzeeinwirkung reißen, da er nicht homogen hergestellt wird. Ich habe in der Natur noch nie einen Stein gesehen, der durch Hitze zerbrochen ist, egal wie groß er in seinen Abmessungen ist. Auch Waldbrände verursachen diesen Effekt bei Natursteinen nicht.
 
Kleine Lagerfeuer werden durch Steinkreise geschützt, die Steine brechen durch die Hitzeeinwirkung nicht. Es ist ein glücklicher Umstand, dass gerade wegen des Vandalismus durch illegale Lagerfeuer ein Blick in das Innere der künstlichen Steinblöcke möglich ist.
 
Alle Decksteine der Megalithanlagen sind unten abgeflacht und oben abgerundet. Sie bedecken annähernd die gleiche Fläche und sind daher ähnlich groß. Auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben noch nie einen einzelnen Deckstein in der Landschaft herumliegen sehen. Sie gehören immer zu einer Megalithanlage und sind nur dort zu finden. Auch die bis zu 3 m langen und 0,5 m dicken Decksteine könnten niemals über Tausende von Kilometern durch die Eiszeit transportiert werden, ohne zu zerbrechen.
 
Wenn man die Hand auf einen Deckstein legt, spürt man die Rauheit des Steins. Sie fühlen eine sehr grobe Oberfläche (bis zu 3 mm Korngröße), im Gegensatz zu allen anderen Steinen, die Sie in der Natur finden. Durch diese besondere Rauheit wurden die Megalithanlagen mit einer gleichmäßigen Schicht überzogen, deren Farbe typisch ist.
 
Aber wie wurden die Megalithanlagen gebaut? Dazu gibt es 2 Theorien.
 
1. Theorie
 
An Ort und Stelle wurden Stützsteine hergestellt. Dann wurde das Ganze mit Sand aufgefüllt und auch der Deckstein wurde an Ort und Stelle über der Sandschicht hergestellt. Später wurde der Sand entfernt - fertig.
 
2. Theorie:
 
Ein Sandwall wurde aufgeschüttet und der Deckstein über eine Rampe auf den Wall gesetzt. Der Wall wurde seitlich ausgehoben und die Stützsteine wurden eingepasst.
 
 
Noch ein Wort zur Rampentheorie:
 
In Stonehenge hat man verzweifelt nach Spuren für den Transport der sehr großen Steine gesucht. Hölzerne Wegbefestigungen oder eine Hafenanbindung für den Transport auf dem Wasser etc. wurden nicht gefunden. Es wurde einfach nichts gefunden. Die vielen Suchversuche blieben erfolglos. Für die Rampentheorie zum Bau der Pyramiden in Ägypten gilt der gleiche Unsinn, auch hier wurde nichts gefunden, was die Rampentheorie in irgendeiner Form unterstützt.
 
 
Theorie 2 kann verworfen werden. Theorie 1 ist die einfachste Theorie und kann von jedem nachvollzogen werden.
 
 
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