Älteste prähistorische Baustelle auf Malta
Eine prähistorische Baustelle für die Steinverarbeitung lässt sich wie folgt vorstellen:
 
Das Baumaterial wurde in passender Form und Größe in Steinbrüchen herausgebrochen und anschließend zum endgültigen Platz im Bauwerk transportiert.
 
Die direkte Bearbeitung des Steins, wie beispielsweise das Durchbrechen der gewonnenen Steine im Steinbruch, wird als Steinbearbeitung bezeichnet.
 
Steinverarbeitung umfasst das Herstellen von größeren Blöcken aus kleineren Steinen sowie das Errichten von Mauern.
 
Auf der Insel Malta besteht das Gestein ausschließlich aus Kalkstein. Die Messkreise sind auf Google Earth deutlich zu erkennen und wurden bei einem Vor-Ort-Besuch bestätigt. Zusätzlich wurde Restmauerwerk einer ehemaligen Mauer in diesem Bereich gefunden (siehe Bild 1).
 
Die prähistorische Baustelle befand sich im Zentrum der Messkreise auf Malta. Neben der Baustelle befand sich eine bemerkenswerte Ansammlung handgroßer Kieselsteine in den Vertiefungen des abgebauten Kalksteins auf einer Fläche von lediglich 20 m².
Bild 1: Die Aussicht von der Baustelle auf die Bucht ist atemberaubend.
 
Die gefundenen Kieselsteine stammen höchstwahrscheinlich nicht aus Malta. Basierend auf unserer Schätzung wiegen sie etwa 500 kg. Es ist interessant zu bemerken, dass die Kieselsteine nur auf einem begrenzten Bereich des Plateaus direkt neben der Baustelle zu finden sind.
Bild 2: Kieselsteine in einer Grube
Bild 3: Mehrere Kieselsteine in einer Grube
 
Woher kamen diese Kieselsteine?
 
Es ist auszuschließen, dass Urlauber aus Ihrem Heimatland Kieselsteine mitgebracht haben. Ebenso kann ausgeschlossen werden, dass sich hier spielende Kinder aufgehalten haben. Auch auszuschließen ist, dass die Kieselsteine aus dem nördlicheren Teil Europas kamen. Die Eiszeit hat es nicht bis Malta geschafft. Diese Kieselsteine wurden zweifellos von Menschen vor langer Zeit an diese Stelle gebracht. Es ist unwahrscheinlich, dass sie erst kürzlich abgelegt wurden.
Eventuell ist jemand zu den aktuellen Baustellen auf Malta gegangen um die Steine aus dem Betonkies heraussuchen oder zu stehlen, um sie hierher zu bringen. Nachdem er eine halbe Tonne Kieselsteine gesammelt hatte, müsste er den gefährlichen Weg zum Plateau zurücklegen, um sie in den Vertiefungen neben der Baustelle zu verteilen.
 
Die Verwendung dieser Kieselsteine ist unklar. Sie hatten etwa die Größe einer Apfelsine und ragten möglicherweise aus der Hand heraus. Kalkstein lässt sich ähnlich wie mit einem Hammer bearbeiten, da er wesentlich weicher als Kieselstein ist. Zur Bearbeitung schlagen Maurer kleine Stückchen von Fassadensteinen (Klinkern) ab. Größere Steine werden gebrochen, indem entlang einer gedachten Linie auf den Stein geklopft wird, die um den Stein herum verläuft. Wenn der Schlag irgendwann dumpf klingt, wird unterhalb des Steins angesetzt und dieser bricht durch sein Eigengewicht entlang des Haarrisses.
 
Die Herkunft von Sand und Zement zum Mauern ist allgemein bekannt.
 
Auf einer Baustelle findet man eine Mischmaschine, in der Sand und Zement vermischt werden. Es ist selbstverständlich, dass Sand und Zement hier vorhanden sind. Die Erklärung ist einfach und eindeutig...
 
Auf Bild 4 ist eine Grube mit Kieselsteinen und zerkleinertem Kalkstein zu sehen.
 
Es gibt mehrere solcher Gruben direkt neben der Baustelle, wo der Kalkstein zermahlen wurde.
In Bild 5 ist eine Grube mit Kieselsteinen und zermahlenem Kalkstein direkt unterhalb der Grube aus Abbildung 4 zu sehen.
 
Der Kalkstein wird durch Mörsern zu feinem Pulver zerkleinert und das Kristallwasser im Kalkstein wird durch Temperierung mit Feuer entfernt. Vor etwa 40 Jahren wurden auf Baustellen große Wannen zur Herstellung von Mörtel (Steinkleber) aufgestellt, in die der gebrannte Kalk in das Wasser gemischt wurde. Es wurde hierbei von der Entfernung des Kalks gesprochen. Der Kalk härtete unter einer Wasserschicht nicht aus und konnte daher monatelang aufbewahrt werden.
In Bild 6 sind eindeutig Reste von Mörtel (Steinkleber) mit Tropfenbildung zu erkennen.
 
Fazit:
 
Obwohl ich keine Beweise für einen akustischen Hintergrund dieser Bauwerke finden konnte, wie zum Beispiel schallharte Oberflächen, ist es dennoch bemerkenswert, dass es sich hier um eine Steinverarbeitung aus prähistorischer Zeit handelt.
 
Dieser Bericht stellt somit den ersten Nachweis einer prähistorischen Baustelle dar. Diese Baustelle ist die älteste überhaupt.
 
Leider konzentrieren sich archäologische Untersuchungen oft nur auf das freizulegende Objekt. Dabei werden alle Beweise für eine Steinverarbeitung sorgfältig mit dem Pinsel entfernt. Anschließend wird die Baustelle gründlich aufgeräumt und für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Es ist jedoch wichtig, das Wissen alter Kulturen darüber, wie Bauwerke errichtet wurden, zu beachten und zu bewahren.
 
Dieses Wissen ist jedoch verloren gegangen, weshalb es für den Bau der Pyramiden obskure Theorien gibt, wie zum Beispiel Rampen, Sarkophage aus einem Stück oder Bohrtechniken zur Herstellung von ägyptischen Granitvasen.
 
Die Pyramiden wurden nicht durch das Herausbrechen von großen Quadersteinen aus einem Steinbruch hergestellt, sondern durch Steinbearbeitung und anschließende Steinverarbeitung.
 
Es ist allgemein anerkannt, dass nur durch Steinbearbeitung und anschließende Steinverarbeitung die Bauwerke auf Malta erklärt werden können.
 
 
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